Dienstag: 20 junge Franzosen, begleitet von ihren Lehrern Frédérique und Yves, stiegen bei frühlingshaften Temperaturen aus ihrem Bus aus und wurden freudig von ihren deutschen Partnern in Empfang genommen. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter und einem gemeinsamen Essen in der Mensa packten die Gastgeber ihre Spielesammlungen aus und erklärten ihren Partnern, wie ihre Lieblingsspiele funktionieren. Nach 20 Minuten klingelte dann der Wecker und die Gruppen probierten ein neues Spiel aus.
Mittwoch: Nach dem Unterricht ging es mit dem Bus (der geplante Zug fiel wegen Blitzeinschlags in die Gleisanlagen aus) nach Krefeld. Im Haus der Seidenkultur zeigten pensionierte Textilwerker den Schülern, wie ein Webstuhl funktioniert. So konnten sie ihre Erkenntnisse gleich mit denen vom Besuch der (Textil-) Manufacture in Roubaix im Oktober letzten Jahres vergleichen. Höhepunkt war sicher das Färben eines eigenen T-Shirts, das man nach dem Trocknen mit nach Hause nehmen konnte. Da erwiesen sich viele Schüler als ausgesprochen kreativ. Donnerstag: Unterricht und freier Nachmittag, um mit dem Partner und der Gruppe etwas gemeinsam machen zu können.
Freitag: Ausflug nach Solingen. In der Gesenkschmiede Hendrichs lernten die Schüler die Herstellung einer Schere kennen, leider ohne den Vorgang des Schmiedens, weil die Schmiede in Urlaub waren. In der Mittagszeit hieß es dann, all seinen Mut (!?) zusammenzunehmen, um mit der Seilbahn von Unter- nach Oberburg zu fahren – und alle fuhren mit :-)) Oben angekommen, ging es an die Bergische Kaffeetafel im Café Voigt. Noch einige Tage später schwärmten französische Schüler davon in ihrem Deutschunterricht. Ein Besuch in Schloss Burg rundete das Kulturprogramm ab: Im Rittersaal erfuhren die Schüler viel über das höfische Leben im Mittelalter rund um die Grafen von Berg. Bevor dann am Sonntag die Abreise nahte, konnten die französischen Gäste noch den Samstag in ihren Gastfamilien genießen, die manch interessantes Programm vorbereitet hatten. Entsprechend schwer fiel dann auch der Abschied, verbunden jedoch mit der Perspektive, sich im Herbst wiederzusehen.
Roswitha, Maria, Thomas, Volker und Hanns-Gerd, die dieses Projekt seit 2010 als Gemeinschaftsprojekt der Fachschaft Französisch durchführen